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Das Bio-Vegane Netzwerk ist Teil des BVL

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Kinderbücher

An dieser Stelle möchten wir Ihnen Kinder- und Jugendbücher vorstellen, die veganfreundlich sind oder explizit einen veganen bzw. tierethischen Standpunkt vertreten. Inzwischen ist eine sehr erfreuliche Entwicklung im Kinderbuchbereich zu beobachten: Die Zahl der Bücher, die sich mit Themen wie Veganismus, Mensch-Tier-Beziehung, Milchproduktion oder auch Tierbefreiung auf kindgerechte Weise beschäftigen, wächst langsam aber stetig.

Ein Hinweis vorab: Kinderbücher, gerade Vorlesebücher für die Kleinsten, sollte man möglichst erst einmal selbst lesen (bei Bilderbüchern mit überschaubarem Text ist das ja kein Problem) oder sich zumindest durch Querlesen einen Überblick verschaffen, um welche Thematik es geht und wie diese im Text und in den Bildern umgesetzt wird. Sie kennen Ihr Kind/Ihre Kinder am besten und können auch am besten einschätzen, was sie schon begreifen und verarbeiten können und womit man lieber noch warten sollte.

Die Texte sind zuerst auf dem Nachttisch erschienen und wurden für diese Seite leicht bearbeitet. Dort finden sich auch noch weitere Rezensionen zu veganen Kinderbüchern, Sachbüchern, Krimis und Romanen bzw. zu solchen Büchern, die tierethische Fragen aufgreifen und behandeln.

 

Bild: Oetinger

Astrid Lindgren: Tomte und der Fuchs. Mit Bildern von Harald Wiberg (Oetinger 2011, 32 Seiten, 28. Auflage, € 12,90, ab 4 Jahren)

Astrid Lindgrens Figur des kleinen Wichtels Tomte Tummetott hat in diesem Buch seinen zweiten Auftritt. Tomte beschützt die Menschen und die Tiere, aber er bleibt immer im Verborgenen. In dieser Geschichte nun trifft er auf Mikkel, den Fuchs. Überall liegt Schnee und die Nahrungssuche für den Fuchs ist schwer und er hat großen Hunger – ob er beim Hof der Menschen vielleicht etwas stibitzen kann? Drinnen wird Weihnachten gefeiert, man hat es gemütlich. Die Mäuse im Kuhstall verhöhnen den armen Kerl, er solle sie doch fangen, wenn er nur kann. Der Hunger treibt Mikkel zum Hühnerstall, doch dort begegnet er Tomte. Und da der nicht nur über das kleine Gehöft wacht, sondern auch ein Herz für hungrige Füchse hat, teilt er seine Grütze mit Mikkel, die ihm die Kinder jeden Abend vor die Tür stellen.

Tomte und der Fuchs besticht durch zauberhafte Illustrationen ohne jeden Kitsch. Erstmals Mitte der Sechziger Jahre erschienen, spiegelt sich in der Geschichte und den Bildern eine Bauernhofwelt, die es so heute nicht mehr gibt - höchstens noch als unhaltbares Verkaufsversprechen der Lebensmittelindustrie. Aber darum geht es gar nicht - der hungrige Fuchs wird hier nicht als der Böse dargestellt, der sich unrechtmäßig ein Huhn reißen will, es wird vielmehr Empathie für den einsamen Jäger vermittelt, den der Hunger aus dem Wald zu den Menschen treibt. Es ist auch eine Geschichte vom Teilen - denn wie Tomte am Ende sagt: “Iss nur, Mikkel, ich will gern meine Grütze mit dir teilen. Wenn es sein muss, jede Nacht.”