Insektenfreundliche Pflanzen und der Bau eines Insektenhotels - mit etwas Wissen ist es ganz leicht:
Gerade ein bioveganer Garten ist besonders tierfreundlich. Und das gilt natürlich auch für die Insekten! Ein Garten ist ein Stück Natur, das uns, wie ich finde, nicht gehört, sondern anvertraut wurde. Und wir haben die Möglichkeit, ein kleines Paradies bzw. ein Biotop zu schaffen und zu erhalten. Auf diese Weise entsteht ein Platz, in dem sich nicht nur wir Menschen wohlfühlen.
Durch die Monokulturen und die massenhaft verwendeten Pflanzengifte und ebenso in sterilen Gärten finden Insekten oft keine Nahrung und keine natürlichen Behausungen mehr vor. Im veganen Garten sieht das anders aus:
In einem veganen Biogarten versuche ich , keinem Tier bewusst Schaden zu zufügen. So werden “unerwünschte” Tiere geschont, es werden keine Fallen aufgestellt , sowie keine Tierprodukte im Dünger und keinerlei Gifte verwendet. Um das ganze “rund zu machen” wird zusätzlich besonders gut an die Tiere und ihre Bedürfnisse gedacht !
Für die Insekten ist am allerbesten in einem Garten voller Vielfalt gesorgt, dass lässt sich einfach umsetzen, in dem man Pflanzen anbaut und sät - etwa eine Wildblumenwiese oder verschiedene Kräuter-, die Insekten als Nahrung, Unterschlupf und Brutstätte dienen.
Von Vorteil sind ungefüllte Blüten, denn so kommen die Insekten leichter an den Nektar heran. Für die Insekten ist es sehr gut, wenn wir Kräuter nicht komplett ernten, sondern blühen lassen, wenn wir eine Wildblumenwiese säen (Mischungen gibt es im Bioversand und weiteres sät sich dann von allein aus) sowie viele Brennnesseln im Garten stehen haben. Denn Brennnesseln bieten ca. 50 verschiedenen Schmetterlingsarten bzw. den Larven der Schmetterlinge Nahrung, mit dieser Pflanze kann man also gefährdete Schmetterlingsarten vor dem Aussterben retten (laut dem Naturschutzbund betrifft es rund 80% der heimischen Tagfalter!).
Folgende Pflanzen im Garten werden besonders von Hummeln, Schmetterlingen & Co umringt, das sind u.a.:
Alant, Beinwell, Bohnenkraut, Borretsch, Cosmea, Fetthenne, Gamander, Gilbweiderich, Geißblatt, Gelber Salbei, Klee, Kornblumen, Kugeldistel, Lavendel, Leimkraut, Löwenzahn, Löwenmäulchen, Oregano, Ringelblumen, Storchschnabel, Stockrosen, Thymian und Wildrosen.
Übrigens kann man einige dieser “insektenfreundlichen” Pflanzen auch wunderbar im Balkonkasten anbauen.
Bitte daran denken, Biosaatgut oder Jungpflanzen vom Bioladen/Biogärtnerei zu verwenden, da diese nicht mit Herbiziden behandelt wurden! Eine besonders feine Sache ist es, Saatgut mit Gleichgesinnten tauschen, so gibt es auf Facebook diverse Gruppen dafür, zum Beispiel “Die Gartenveganer”.
Ich persönlich bin immer regelrecht glücklich und wandle lächelnd durch meinen Garten, wenn alles brummt und summt!
Die Artenvielfalt der Insekten zu erhalten ist auch für uns Menschen ein lebenswichtiges Thema - neben den Schmetterlingen sind Bienen und Hummeln immer mehr von Krankheiten befallen, ganze Völker sterben aus. Die Insekten sorgen durch Bestäubung dafür, dass viele unserer Pflanzen überhaupt gedeihen, es hängt eben alles zusammen!
Zudem kann ich in meinem Garten gut beobachten, dass je mehr verschiedene Pflanzen und Insekten sich dort befinden, umso weniger habe ich das Problem, dass eine Insektenart in übermässiger Zahl auftaucht. Positiver “Nebeneffekt”: es gibt keinen einseitigen Fraßbefall auf dem Gemüsebeet.
Fazit: Artenreichtum ist der beste Pflanzenschutz!
Lebensräume für Insekten können also ganz natürlich mit Pflanzen angebaut und aber auch - wie beim Insektenhotel - extra für die unterschiedlichen Tiere und ihre Bedürfnisse konzipiert und von uns gebaut werden. Es finden sich viele gute Quellen dazu im Internet, beispielsweise auf den Seiten des Naturschutzbundes. Es gibt auch sehr schöne fertige Insektenhotels zu kaufen!
Wir haben uns nach einiger Recherche im Internet für den Bau eines Insektenhotels in Hausform entschieden, da es mir optisch sehr gut gefallen hat.
Die verschieden großen Fächer bzw. Zimmer eignen sich zudem gut für die Befüllung mit den unterschiedlichen Materialien.
Hinweis: Das Holz und alle Materialien müssen trocken und unbehandelt sein. Die Löcher in den Baumscheiben dürfen nicht zu dicht gebohrt sein.
Vorenthalten möchte ich diese Seite zu Insektenhotels nicht, da sie gute Hinweise enthält, wie man es nicht machen sollte: http://paul-westrich.de/artenschutz/untaugliche_nisthilfen_A.php Dort wird von den Hohlziegeln, wie ich noch einen verwendet habe, abgeraten, darum habe ich sie in der folgenden Aufzählung nicht mehr aufgelistet.
Die Füllung für die Innenräume, also das “Mobiliar” besteht aus: Tannenzapfen, Schilfhalmen, Baumrinde (nicht von harzigen Bäumen), Baumscheiben (in die man kleine Löcher bohrt), Lehmputz, leeren Schneckenhäusern sowie aus hohlen Ästen von Stauden oder gekürzten Bambusstäben, die man lose mit einem Jutefaden zusammenbindet.
Diese Materialien schichtet man in die leeren >>Zimmer<<.
Wetterfest wird das Insektenhotel, indem man Dachpappe an die oberen Holzbretter nagelt.
Für die Aufstellung sucht man einen sonnigen und windgeschützten Platz aus.
Die offene Seite des Insektenhotels sollte ungefähr nach Süden bzw. Südosten zeigen. Am besten eignet sich ein Platz unter einem Baum oder an der Wand eines Gartenhauses.
Wie ich gesehen habe, sind auch schon die ersten Gäste eingetroffen ![]()
Susanne Heine , Autorin von peaceful gardening -Biovegan Gärtnern- das Praxisbuch







