Jetzt beschenkt uns der Garten schon reich , es kann also munter geerntet werden. Bei der warmen Witterung und hohen Luftfeuchtigkeit im Juli wächst so Einiges im Schnelltempo. Dieses Klima begünstigt aber auch die Braunfäule an Tomaten.Verursacht wird sie durch einen Pilz ( Phytophthora infestans). Wichtig ist, dass Tomaten nicht zuviel Nässe von oben bekommen. Man kann sie durch ein Tomatendach oder mit Vlies vor dem Regen schützen. Giessen sollte man sie stets von unten. Sollten sich dennoch die Symptome ( braune Blätter und graugrüne Flecken auf den Früchten ) zeigen , dann mit Brennnesselbrühe oder einem Sud aus Knoblauch oder Zwiebeln besprühen. Pflanzen, die nicht mehr gerettet werden können, dürfen nicht mit den Blättern der anderen Tomatenpflanzen in Berührung kommen und sollten vollständig entfernt werden. Auf keinen Fall in den Kompost entsorgen!
Als Bodendecker zwischen Tomaten kann man Tomatenblätter und Stängel, die man beispielsweise beim Ausgeizen erlangt, auslegen. Zwischen die Tomaten habe ich Kapuzinerkresse gepflanzt. Sie schützt vor Blattläusen und als Bodendecker sorgt sie für eine gleichbleibende Feuchtigkeit. Das mögen die Tomatenpflanzen, außerdem sind die Kresseblätter, Blüten und sogar die Samen essbar, sie schmecken hervorragend zu Salat. Letztes Jahr ist alles gut gegangen und wir konnten die unvergleichlich leckeren Tomaten aus dem eigenen Garten genießen. Und ich hoffe, das wird dieses Jahr genauso sein.
Seit Anfang Juli ernten wir Kohlrabi, Lauch und Kräuter . Und weiterhin beinahe täglich frischen Salat. Es ist schön, dass alles biovegan angebaut so gut gedeiht. Als Dünger habe ich Kompost und Brennesseldünger eingesetzt. Es gibt mittlerweile einen Markt für vegane Düngemittel. Mehrere Produkte sind im Angebot , beispielsweise Maltaflor, zu beziehen hier, sowie Kräuterpellets und rein pflanzlicher Flüssigdünger für Gemüse von Beckmann und Brehm , der für den Bioanbau zugelassen ist, um nur einige Beispiele zu nennen. Eine Gründüngung mit Bienenfreund habe ich geplant, das ist aber erst wieder im Herbst soweit. Jetzt ist der Sommer da und alles in voller Blüte. In meinem bioveganen Garten gibt es nicht nur Gemüse, sondern auch einige Blumen, was natürlich gut für die Insekten ist.
Die Kräuter blühen teilweise auch schon. Insekten lieben sie. Ein Tipp: Für die Kräuterernte sollte man sich einen sonnigen Tag aussuchen. Vormittags, wenn es noch nicht so heiß ist, knipst man Blätter und Triebspitzen mit dem Finger - und schneidet die Stängel mit einer Schere ab. Dann etwas ausschütteln und lockere Sträuße aus den Kräutern binden. An luftigen und schattigen Plätzen aufhängen, und wenn sie ganz trocken sind, in Schraubgläser abfüllen. Man kann sie auch in Salz und Öl aufbewahren. Oder Salben und Tinkturen herstellen. Es gibt für die Kräuter verschiedene Erntezeiten. Beispielsweise sollte man Salbei, Bohnenkraut und Majoran kurz vor der Blüte ernten. Dill ganz frisch und Oregano während der Blüte. Dann sind die ätherischen Öle des jeweiligen Krautes am aromatischsten. Pfefferminze kann man fortwährend ernten. Zum Abschluss noch ein Rezept und ein paar Bilder aus meinem Kräutergarten.
Gartenfee-Tipp: Salbeitee
Salbei enthält starke Wirkstoffe, unter anderem ätherisches Öl und Bitterstoffe. Als Mittel gegen Halsschmerzen ist er allseits bekannt.
Die Salbeiblätter wirken jedoch nicht nur bei Halsschmerzen, sondern auch bei Zahnfleischentzündungen. Das Salbeiöl wirkt entzündungshemmend und zusammenziehend. Für einen Sud einfach ein paar Blätter mit heißem Wasser übergießen, 7-10 Minuten ziehen lassen, und dann die Blätter herausnehmen.














