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Das Bio-Vegane Netzwerk ist Teil des BVL

Das Bio-Vegane Netzwerk ist Teil des BVL

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Offener Brief des ersten Vorsitzenden

Liebe Interessentinnen und Interessenten,

ich freue mich, Euch und Ihnen mitteilen zu dürfen, dass der Bund für Vegane Lebensweise endlich als gemeinnütziger Verein mit Datum vom 01.08.2012 in das Vereinsregister Berlin-Charlottenburg eingetragen ist.

Seit unserer eigentlichen Gründung sind viele Monate vergangen. Anfangs hatte niemand damit gerechnet, dass die bürokratischen Hürden uns so viel Zeit und Anstrengungen abverlangen würden. Dieser Zustand hat uns merklich abgebremst. Der Verein war zwar gegründet, aber wir konnten weder Mitglieder aufnehmen noch uns öffentlich präsentieren und klare Konturen zeigen.

Hinter uns gibt es aber schon eine ganze Reihe von interessierten und kompetenten Menschen und Organisationen, die uns Sympathien entgegengebracht und ihre Unterstützung angeboten haben. Wir brauchen aber mehr, denn wir wollen wachsen und mit dem Verein einer großartigen Bewegung eine geeignete Plattform bieten, um Kräfte zu bündeln und eine gesellschaftsverändernde Wirkung zu erzielen.

Der Bund für Vegane Lebensweise e.V. ist ein Zusammenschluss vegan lebender Menschen und Organisationen, der das Ziel verfolgt, die vegane Lebensweise in ihrem gesamten Umfang und in allen ihren Aspekten (Ethik, Umwelt, Gesundheit) bekannt zu machen und zu fördern.

Wir als BVL sind jetzt Teil einer großartigen Bewegung, deren Zeit gekommen ist, einer Bewegung, an die wir uns anschließen und der wir einen Handlungsrahmen schenken wollen: einen Verein, der sich als Integrationsplattform versteht und der die Pluralität des Veganismus in sich zu vereinigen trachtet. Wir haben uns eine zeitgemäße Demokratieform gegeben, die nicht auf Repräsentation, sondern auf Handlungen basiert - nicht auf einem semantischen, sondern auf einem pragmatischen Modell, ähnlich wie Attac. Wir haben eine Strukturform für uns gewählt, die uns erlauben soll, allen möglichen Herausforderungen begegnen zu können. Bei uns gibt es keine Hierarchien im herkömmlichen Sinne. Bei uns zählt jedes Mitglied und jede aktive Person. Unsere Struktur ist lebendig und nicht personen-, sondern rollengebunden.

Dieses Modell lebt von der Vielfalt und ist so angelegt, dass es sie geradezu fordert und entgegengesetzte Positionen in einem Dialog einbindet. Die Vielfalt ist unsere Grundlage und davon werden wir leben. Es ist ein funktionelles Konstrukt, das sich verselbstständigen wird. Aber das Konstrukt muss “anlaufen”. Bevor es sich verselbstständigen kann, muss es gerade am Anfang mit aller Kraft und allem Enthusiasmus belebt werden, von Euch, von uns allen und es ist gerade jetzt an uns, diesem Verein eine konkrete Form zu geben.

Der Bund für Vegane Lebensweise e.V. strebt in diesem Sinne an, tiefe Wurzeln zu schlagen und einen festen Fundus an Wissen und Argumenten zusammenzutragen. Für den BVL bildet deshalb die Sachlichkeit, die Objektivität und ein nicht tendenziöses Vorgehen die Grundlage seiner tagtäglichen Arbeit. Der BVL ist auf eine nachhaltige Wirkung ausgerichtet. Dementsprechend wollen wir auch langatmige und langfristige Strategien erarbeiten. Das kurzfristige Erregen der öffentlichen Aufmerksamkeit mag zwar in Einzelfällen sinnvoll sein. Um eine nachhaltige gesellschaftsverändernde Wirkung zu erzielen, ist aber eine andere Vorgehensweise sinnvoll und angebracht. Der BVL betrachtet sich selbst demnach als ein sachlicher Verein, der Wert darauf legt, Fakten zusammenzustellen und objektiv für die ethische Richtigkeit und Kohärenz einer veganen Lebensweise auf allen Ebenen zu argumentieren. Dabei streben wir an, durch Seriosität zu überzeugen und Menschen aus den verschiedensten Kompetenzbereichen an uns zu binden. Der BVL ist überzeugt, dass die derzeitige Sachlage objektiv eine eindeutige Sprache für den Veganismus spricht - und das auf allen drei wesentlichen Ebenen, die auch die drei Grundsäulen unserer Vereinsarbeit ausmachen: Ethik, Gesundheit, Umwelt.

Es gibt viele verschiedene Gründe, um vegan zu werden, und der Veganismus ist an sich vielfältig. Wir glauben, in der Vielfalt liegt die Kraft. Unser Verein hat die Vielfalt als Leitidee und trachtet danach, die vielfältigen, wesentlich aufgeklärten Kräfte, die ein neues Bewusstsein tragen und mit verkümmerten Strukturen brechen, eine Struktur zu geben, innerhalb derer sie sich bündeln und artikulieren können. Wir denken in neuen politischen Kategorien und sind auf demselben Zug wie auch andere kritische Bewegungen unserer Zeit - z. B. die Occupy-Bewegung, mit der wir u. a. auch unserer Konsentprinzip teilen. Wir haben dafür eine zeitgemäße, grunddemokratische Organisationsform, die der Schnelllebigkeit unserer Zeit gerecht wird und ein Maximum an Beteiligung, Kompromiss, Transparenz und Dynamismus erlaubt. Diese Organisationsform ist demokratischer und dynamischer als die traditionale Mehrheitsdemokratie, erlaubt eine schnelle, dynamische Anpassung an sich schnell verändernde Bedingungen und sogt nicht zuletzt für eine hohe Entscheidungskompetenz auf allen Ebenen.

Wir sind integrativ und verstehen uns nicht als Konkurrenz zu bereits bestehenden Gruppen oder Initiativen - ganz im Gegenteil. Wir wollen Kräfte bündeln. Bei uns können nicht nur Einzelpersonen Mitglied werden und den Verein mitgestalten, sondern auch andere Gruppen und Initiativen mit juristischer Identität. Wir wollen allen für den Veganismus arbeitenden Kräften eine Handlungs- und Koordinationsplattform bieten und wünschen uns, dass sie mit uns zusammenarbeiten.

Wir leben in einer ganz anderen Welt als noch vor kurzem und genau wie wir unsere Begrifflichkeiten verändern müssen, um zeitkonform zu denken, so müssen wir, nach Maßgabe des Zeitgeistes, unsere Organisationsformen neu erfinden, um effektiv zu handeln und um neuartige Formen des Widerstandes und der revolutionären, kreativen Aktion zu erproben. Und deshalb ist es auch wichtig, dass wir uns nicht aus tradierten Konzepten bedienen, die aus einer ganz anderen Zeit stammen.

Wir sind ein offenes, dezentralisiertes Netzwerk. Wir sind ein Bund und niemand muss seine Identität oder seine Autonomie aufgeben, um zu uns zu gehören oder um sich mit uns zu vernetzen, genau so wenig wie die eigenen Erkennungsmerkmale. Sich uns anzuschließen bedeutet nicht, die eigene Identität aufzugeben, es bedeutet vielmehr sich mit anderen vegan denkenden Menschen und Gruppen zu vernetzen, um so die Kräfte zu bündeln und effektiver einzusetzen. Eine mögliche vegane Gesellschaft soll in ihrem Kern vielfältig sein. Die Gründe und Motive, eine vegane Lebensform anzunehmen, sind an sich vielfältig - und das ist auch gut so. Wir respektieren diese Vielfalt und wollen schon jetzt in uns diese Vielfalt und diese Toleranz ausleben.

Unsere Offenheit stößt jedoch an ihrer natürlichen Grenzen überall dort, wo es sich um autokratische Strukturen handelt. Wir können und wollen nicht, aus immanenten Gründen, mit totalitären Gruppen arbeiten. Totalitarismus und Intoleranz zeigen sich nicht nur in programmatischen Erklärungen, sondern auch und vor allem stillschweigend in den Handlungen und in den Organisationsformen. Mit verschlossenen, ideologisch befangenen Gruppen arbeiten wir nicht zusammen. Diesbezüglich haben wir schon in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen die Erarbeitung eines ethischen Kodex für die Tierschutz- und Tierrechtsarbeit angeregt, die uns erlauben wird, jeweils klar und bestimmt zu entscheiden, welche Kräfte wir nicht bei uns sehen wollen.

In einer dermaßen komplexen Welt wie der unseren können auch langfristig nur solche Organisationen Bestand haben und nachhaltig wirken, die auf die kollektive Intelligenz setzen. Wir wissen, dass der Veganismus sich über kurz oder lang von selbst verbreiten wird. Unsere Aufgabe besteht darin, ihm zu dieser Entwicklung zu verhelfen, indem wir versuchen, geregelte Kanäle zur Verfügung zu stellen, die imstande sind, einer Bündelung und Effizienzsteigerung herbeizuführen. Und diese Bewegung, der wir jetzt diesen Handlungsrahmen schenken wollen, ist größer als jeder von uns und als wir alle zusammen. Keiner kann sich anmaßen, als Sprachrohr von allen zu agieren. Schon gar nicht ohne Legitimation. Denn die Sache selbst ist an sich plural und vielschichtig. Das zu erkennen, und in diesem Sinne zu handeln und zu arbeiten - das sehen wir als unsere Aufgabe an.

Wie geht es weiter?

Wir brauchen Menschen mit Initiative und Begeisterung, mit dem Mut, Dinge selbstverantwortlich in die Hand zu nehmen und zu Ende bringen. Wir brauchen Menschen aus den verschiedensten Kompetenzbereichen. Wir sind durchgängig transparent, haben nichts zu verstecken und gehen unseren Mitgliedern gegenüber offen mit all unseren Belangen um. Wir sind ein ganz junger Verein, noch flexibel und plastisch genug – jeder, der sich dazu berufen fühlt, kann an der Gestaltung mitwirken und sein Können und sein Wissen bei uns gebündelt und zielgerichtet für die Sache einsetzen. Das ist nur ein Anfang. Unsere Organisation ist darauf angelegt, langfristig und nachhaltig zu wirken, und wir sind gerade dabei, das Fundament, das Tragegerüst dafür zu setzen.

 

Wir freuen uns auf Sie / Euch.

 

1. Vorsitzender

Bund für Vegane Lebensweise e.V.

 

 

PS: Um richtig durchstarten zu können, benötigen wir dringend Eure Unterstützung! Habt Ihr ein bestimmtes Interessengebiet und Lust und Zeit, in einem unserer Arbeitskreise aktiv mitzuwirken? Dann schreibt uns! Es gibt Kreise zu verschiedenen Aspekten der veganen Lebensweise und des Vereins an sich – Gesundheit & Ernährung, Tierethik, Umwelt, Sport, Kinder & Jugend, Mitgliederbetreuung und viele weitere. Einfach das Formular ausfüllen und wir melden uns bei Euch!

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