Veranstaltungen

Das Bio-Vegane Netzwerk ist Teil des BVL

Das Bio-Vegane Netzwerk ist Teil des BVL

Alles über die bio-vegane Landwirtschaft erfährst Du, wenn Du auf das Logo klickst.

Tierethik

Die Gründe für die vegane Lebensweise sind vielfältig. Für die meisten Veganerinnen und Veganer steht dabei eine ethische Motivation im Vordergrund. Die Entscheidung, keine Tierprodukte zu konsumieren, gründet sich u. a. auf der Überzeugung, dass es schlichtweg falsch ist, Tieren Leid zuzufügen, auf der Überzeugung, dass wir kein Recht haben, Tiere zu töten oder auf der Überzeugung, dass jegliche Nutzung von Tieren zu menschlichen Zwecken eine Ausbeutung darstellt und nicht gerechtfertigt werden kann.

Insofern die eigene Ernährung solche ethischen Fragen aufwirft, ist sie keine rein persönliche oder subjektive Angelegenheit mehr. Veganerinnen und Veganer werden oft aufgefordert, ihre Lebensweise zu erklären und zu begründen. Fleisch zu essen, Milch zu trinken, Leder und Wolle zu tragen, wird dagegen immer noch als ‘normal’ und damit als nicht begründungsbedürftig angesehen.

Wie sieht die Tiernutzung heute aus?

Tiere werden vom Menschen zur Produktion von Fleisch, Milch und Eiern benutzt. Allein in Deutschland leben und sterben jährlich viele Millionen Hühner, Schweine, Kühe, Puten, Schafe und andere Tiere im Rahmen der Herstellung solcher Lebensmittel.

Ein Leben als sogenanntes Nutztier involviert in so gut wie allen Fällen immenses Leiden und die Frustration wesentlicher Bedürfnisse. Am Ende eines Nutztierlebens steht immer ein gewaltsamer Tod.

Die Anzahl der Nutztierschlachtungen in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Während im Jahr 2005 rund 47,88 Mio. Schweine geschlachtet wurden, stieg diese Zahl bis zum Jahr 2011 um 23,83 % auf 59,29 Mio. an. Auch bei den Schlachtungen von Geflügel, Schafen und Ziegen waren in dem genannten Zeitraum Anstiege zu verzeichnen. In Deutschland existieren derzeit 5.129 Schlachtbetriebe, die nach dem EU-Hygienegesetz zugelassen sind. Doch die in Deutschland geschlachteten „Nutztiere“ sind nicht nur für den deutschen Markt bestimmt. Aktuell darf sich Deutschland als Europas Schweinefleischexporteur Nummer 1 bezeichnen, größtes Abnehmerland ist dabei China.

Welche ethischen Ansätze gibt es?

Wie dürfen und sollen wir aufgrund unseres vorhandenen Wissens mit Tieren umgehen? Welche Praktiken sind aus ethischer Sicht legitim und welche sind es nicht? In der philosophischen Disziplin der Tierethik, die sich bis in die Antike zurückverfolgen lässt, geht es darum, angemessene Antworten auf diese Fragen zu finden und diese zu begründen.

So unterschiedlich die vielen Ansätze dabei im Detail sind, kommen diese doch grundsätzlich zum gleichen Ergebnis: Die bisherige Behandlung von Tieren ist ethisch nicht haltbar.