“Ein Garten für Tiere” ist das Thema für Oktober und November.
Wegen des nahenden Winters ist dieses Thema besonders wichtig. Bevor es kalt wird, sollte man dafür sorgen, dass Tiere im Garten einen Unterschlupf für den Winter haben. Für Igel bieten Plätze unter Hecken, Erdmulden und Haufen aus Holz, Reisig und Laub Schutz vor der Kälte. Bei anhaltendem Bodenfrost suchen Igel ihre Winterquartiere auf. Das kann schon ab Mitte Oktober der Fall sein.
Wenn es bereits kalt geworden ist, sollte man im Garten nicht mehr groß aufräumen , insbesondere die Laub- und Reisighaufen in Ruhe lassen. Auch das Laub unter Hecken und Sträuchern , sowie Totholzhaufen bieten Tieren Unterschlupf.
- Igel im Gras
- Igel unter Laub
Teichmolche überwintern nicht im Wasser. Molche sind Lungenatmer und suchen sich unter Laub oder unter Steinen geschützte Stellen und fallen in eine Winterstarre.
Für streunende Katzen haben wir ein Wärmehäuschen aus Styropor gebaut. Eine Anleitung dazu gibt es hier >>> klick <<<
So sehen die nachgebauten Katzenhäuser aus:
Man kann die Häuschen dann auf eine Terasse, in eine ruhige Ecke, oder unter einen Vorsprung stellen. Wir haben eins unter unseren überdachten Fahrradplatz gestellt.
Den veganen Garten auf lange Sicht tierfreundlich gestalten.
Für Vögel kann man Möglichkeiten zum Nisten schaffen und Nahrung anbieten. Dafür sind Nistkästen , bestimmte Beerensträuche, Stauden und Bäume geeignet. Ein Weißdornstrauch zum Beispiel, hält gleichzeitig Schutz und Nahrung für Vögel bereit. Er bietet gute Möglichkeiten für den Nestbau, da er ein festes Gehölz mit Dornen hat. Das Nest hat somit Halt und das Gehölz bietet Schutz vor Angriffen. Die roten Beeren sind für die Vögel eine wertvolle Winternahrung. Der Weißdorn ist zudem relativ anspruchslos, er wächst auch im Halbschatten. Seine Blüten ziehen im Frühling Insekten - Bienen , Hummeln und Schmetterlinge an.
Schwarzer Holunder bietet ebenso Nahrung und Schutz für Vögel.
Der Vogelbeerbaum bietet, wie sein Name schon sagt, Nahrung für viele Vogelarten. Ebenso die Süsskirsche, der Wacholder, die Schlehe und der Pfaffenhut. Um nur einige zu nennen. Wer Sträucher und neue Bäume im Garten pflanzen will, findet eine große Auswahl. Am Besten geht man direkt zu einer Gärtnerei. Dort kann man sich speziell nach Pflanzen erkundigen, deren Beerenfrüchte als Nahrung für Vögel dienen können.
Viele Arten von Hecken bieten Brutplätze für Vögel. Liguster ist besonders geeignet, denn die grünen Blättern fallen erst im Frühjahr ab, so haben die Vögel noch Schutz wenn die meisten anderen Sträucher blattlos sind.
Im Frühjahr kann man für Insekten bestimmte Blumen säen . Es gibt fertige Blumenmischungen, die gut für Bienen und Insekten geeignet sind, beispielsweise Bienenschmaus von alnatura oder seedballs von Greenpeace. Am Besten sind einfache Blumen, die nicht gefüllt sind, da die Insekten so gut an den Nektar kommen.
In den hohlen Stängeln einiger Stauden nisten sich Insekten zur Überwinterung ein. Einfach in kleine Stücke schneiden und für weitere Gäste zu einem Insektenhotel zusammen stecken. Noch ein Tipp: Nistkästen kann man säubern und hängen lassen, sie können Fledermäusen, Schmetterlingen, Florfliegen und anderen Tieren als Schlafplatz dienen.
Ein Garten für Tiere lebt von der Vielfalt: eine Blumenwiese, eine alte Mauerruine, eine Wildstrauchhecke, Reisighaufen oder Beikrautecken können für Tiere zum (Über-) Lebensraum werden.
Und so ein kleines Paradies ensteht auch dann, wenn nicht zuviel aufgeräumt wird! Ein kurzer englischer Rasen, Kieselsteine und ein Stahlzaun bieten wenig Lebensraum und sind kein so schöner Anblick wie ein verwunschener Garten mit vielen Ecken, Bäumen, einem Beet, Brennesseln und Kräutern. So ein Platz ist abgesehen von dem Nutzen für Mensch und Tier auch einfach wunderschön.
- Schmetterling
- Mangold
- Blumenwiese
Nun neigt sich das Gartenjahr dem Ende zu. Zur Zeit gibt es noch Mangold, Feldsalat, Baumspinat, Topinambur und Kapuzinerkresse. Ebenso Grünkohl und Pastinaken für den Winter. Als veganes Nordlicht freue ich mich besonders auf den Grünkohl, den ich mit Räuchertofu zubereite.
Ich stelle fest, dass man sogar als Gartenanfänger auf rein pflanzlicher Basis und ohne chemische Hilfsmittel anbauen kann und damit Erfolge erzielt. Ich hoffe, ich konnte Jemanden anregen, das (biovegane) Gärtnern auch zu probieren.
Susanne Heine, Autorin von Peacfeul gardening -Biovegan gärtnern















